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Wood and the City – Care & Repair

ZHAW Summer School | 31.08.2024 – 08.09.2024

In der 2024 International Summer School «Wood and The City» am Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen der ZHAW haben wir uns mit dem Konzept des Designs für «Care & Repair» beschäftigt. Wir haben uns mit der Verwendung und Wiederverwendung von Holz und anderen biobasierten Baumaterialien befasst, indem wir gleichzeitig in die Vergangenheit und in die Zukunft blicken.

Das «Re»-Zeitalter im Bausektor

Das heutige Wirtschaftssystem, geprägt von Innovation, Wachstum und konsumgetriebener Ausbeutung, hat zu einer rücksichtslosen Belastung von Mensch und Natur geführt. Auch die Architektur trägt dazu bei, wie Statistiken zu Treibhausgasemissionen sowie Bau- und Abbruchabfällen zeigen. Der Bausektor ist ein zentraler Ansatzpunkt: Weltweit verursachen Bau und Gebäudemanagement rund ein Drittel der Kohlenstoffemissionen und des Energiebedarfs sowie etwa die Hälfte des Rohstoffverbrauchs. Die Zukunft unserer Städte liegt in der bereits bestehenden Infrastruktur. Daher muss der Bausektor entschlossen in ein «Re»-Zeitalter übergehen: Reduktion von Rohstoff- und Energiebedarf, Instandsetzung bestehender Bauwerke sowie Wiederverwendung von Materialien, Gebäuden und Bauteilen. Dies erfordert zugleich ein neues Verständnis unseres Verhältnisses zur Natur und den Abbau sozialer Ungleichheiten.

Holz als Baumaterial der Zukunft

Die Notwendigkeit des viel diskutierten Systemwechsels im Bauwesen ist unbestreitbar und impliziert den Einsatz von mehr nachhaltigen Materialien in der Zukunft. Holz als Baumaterial kann hier eine wichtige Rolle spielen: Mit seinem von Natur aus niedrigen Kohlenstoff-Fussabdruck und seinen beeindruckenden physikalischen Eigenschaften eröffnet es einen kraftvollen Weg zu einer widerstandsfähigen Baupraxis. Seine Wirksamkeit hängt jedoch von mehreren wichtigen Faktoren ab, wie einer umsichtigen und sachkundigen Verwendung seitens der Planer und Bauherren und einem verantwortungsvollen, ganzheitlichen Baumanagement, das in (Lebens-)Zyklen denkt, sowie einer biologisch vernünftigen Waldbewirtschaftung.

Im Bestand bauen: Care & Repair

Als Gesellschaft müssen wir alle nach Wegen suchen, um individuell zur Umkehrung des Trends der globalen Erwärmung beizutragen und uns an die veränderten Bedingungen in unseren biologischen und sozialen Ökosystemen anzupassen. Der Umgang mit dem bestehenden Gebäudebestand ist eine von vielen Antworten, die eine Neubewertung der Rolle von Architekten und anderen Fachleuten in diesem Bereich erforderlich macht. Gemeinsam müssen wir auf eine widerstandsfähige Kultur des «Care & Repair» (Pflege und Reparatur) in der Architektur hinarbeiten.

Innovation basierend auf Tradition

Anhand des Schweizerischen Freilichtmuseums Ballenberg, der Analyse vergangener Traditionen und aktueller Innovationen, die durch Vorlesungen und Besuche vor Ort entdeckt wurden, sowie unter Berücksichtigung der Tragfähigkeit der Landschaft und der vorhandenen Bauressourcen haben die Studenten zukünftige Architekturen entworfen.

Ausgerichtet vom Institute Urban Landscape (IUL) und der Partnerinstitution - und in Zusammenarbeit mit der Universität Antwerpen, der Fakultät für Designwissenschaften und Architektur (Antwerpen, BELG), dem Industriepartner ERNE Holzbau AG und externen Experten - hat sich die Summer School mit herausfordernden Fragen zur Verwendung von Holz und anderen biobasierten Materialien befasst und den Boden für weitere interessante Diskussionen in der Zukunft bereitet.

Event

Einblicke

Organisiert durch

ZHAW, Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen, Institut Urban Landscape

Gäste

Lars Müller, Mario Rinke, Alessandro Tellini, Andrea Frangi, David Klemmer, Catherine De Wolf, Lukas Ingold, Helene Romakin, Andreja Kutnar, Regula Iseli (ZHAW), Stefan Kurath (ZHAW)

Partner Schule

University of Antwerp (UA)

Holzindustrie Partner

ERNE Holzbau AG

Standort Partner

Ballenberg Open-Air Museum

Daten

31.08.2024 – 10.09.2024