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St. Thomaskirche

Inwil

2010-2012

Der nach Innen gerichtete Holzbau des Thomaszentrums symbolisiert mit seiner klaren Geometrie Geborgenheit und Besinnlichkeit. Der Entwurf ist gekennzeichnet von sieben aufeinanderliegenden und sich verjüngenden Ellipsen, welche Einheit und Transzendenz räumlich interpretieren. Die inkongruenten horizontalen Ebenen werden von 12 strukturellen Rippen als Sinnbild der 12 Apostel getragen und erzeugen im Innern einen introvertierten und stimmungsvollen Kirchenraum, der sowohl die Vielschichtigkeit als auch die Zusammengehörigkeit des Lebens räumlich thematisiert. Im Erdgeschoss enthält die äusserste Raumschicht das Begegnungszentrum und erlaubt eine individuelle Öffnung der einzelnen Räume zur Umgebung. In der Nacht transformiert sich das Thomaszentrum zu einem Leuchtkörper und erinnert würdevoll an die Präsenz Gottes.

Jede der sieben Ellipsen hat zwei Brennpunkte, von denen einer über dem Altar fixiert wird. Der zweite Brennpunkt verschiebt sich graduell und spannt so eine ambivalente Räumlichkeit auf. Während die Beziehung zwischen Altar und Himmel symbolisch verstärkt wird, entsteht gleichzeitig eine Mehrdeutigkeit, die an die Vergänglichkeit des Lebens erinnert. Eine Ausnahme bildet der perfekte Kreis der obersten Ebene, der Vollkommenheit und Transzendenz repräsentiert.

Pläne

Phasen

Wettbewerb | 2010
Planung | 2010–2012

Auftraggeber

Katholische Kirchgemeinde Baar

Architektur 

HILDEBRAND
Ruprecht Architekten

Team

Nathanaël Chollet (PL), Thomas Hildebrand, Kathrin Haltiner, Samuel Seiler

Planung

Baumanagement | Ghisleni
Landschaftsarchitektur | Vetschpartner Landschaftsarchitekten
Statik | Conzett, Bronzini, Gartmann
Haustechnik | Ernst Basler + Partner
Akustik | Martin Lienhard Raumakustik
Lichtplanung | Lichtblick
Liturgie-Beratung | Peter Spichtig, Liturgisches Institut der deutschen Schweiz

Eckdaten

Verfahren | Wettbewerb nach Präqualifikation
Auszeichnung | 1. Preis
Fläche | 1’260 m2 GF
Budget BKP 1–9 | 10.4 Mio. CHF

Visualisierung

Maaars